Seit 2016 gibt es Startup Salzburg, um innovative Gründungen in Salzburg zu unterstützen. Die Initiative wurde kürzlich evaluiert. Die Unterstützungen erhielten Top-Noten, trotzdem gibt es Verbesserungsvorschläge. Diese fließen in das aktuelle Inkubationsprogramm FACTORY und das neue Zusatzprogramm FACTORY+ bereits mit ein. Die Bewerbung von angehenden Startups ist bis 25. September 2023 möglich. Unterstützt wird Startup Salzburg nun auch vom Bundesprogramm AplusB Scale-up.
Die vier Service-Points von Startup Salzburg sind bei den Trägern Innovation Salzburg, Wirtschaftskammer Salzburg, FH Salzburg und Universität Salzburg angesiedelt. Hier erhalten potenzielle Gründer:innen individuelle Unterstützung: von der Ideenentwicklung und -ausarbeitung bis zum Einstieg in den Markt. Von Anfang an förderte das Land Salzburg die Initiative:
Seit 2016 wurden insgesamt knapp 3,1 Mio. Euro in Startup Salzburg investiert. Davon hat das Land Salzburg rund 2 Mio. Euro beigetragen. Zusätzlich wurden 50 Startups (heute Alumni des Inkubationsprogramms FACTORY) mit 1,2 Mio. Euro gefördert[1]. Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll ist von der Wirkung überzeugt: „Startups kommt eine große Bedeutung zu: sie tragen zu Wirtschaftswachstum bei und sichern den Fortschritt und möglicherweise auch die Zukunft – gerade in Zeiten tiefgreifender Veränderungen. Dem Land Salzburg ist es deswegen weiterhin ein Anliegen, hier bestmöglich unterstützend tätig zu sein.“ Vorzuweisen sind bereits 7 Durchgänge des Inkubationsprogramms FACTORY für die sich 135 Startups beworben hatten. In Summe haben bereits 50 Startups das FACTORY-Programm absolviert. Diese haben 22 Investments an Land gezogen. Über 50 Mentor:innen haben sich bereits für das Programm engagiert. Pro FACTORY-Startup ist auch dieses Jahr eine Landesförderung von bis zu 35.000 Euro möglich.
Mehr Leistungen durch erfolgreiche Teilnahme an AplusB Scale-up
Der 8. Call für die aktuelle FACTORY ist gerade gestartet und läuft bis 25. September 2023. In der FACTORY selbst werden diesmal einige Zusatzleistungen unter dem Namen FACTORY+ angeboten. Das sind neben einem erweiterten Netzwerk kostenlose Arbeitsplätze im neuen Startup Salzburg Space (bei Innovation Salzburg), zusätzliche Trainings und eine erhöhte Förderung. Möglich wird das, weil Startup Salzburg gemeinsam mit Startup-Einrichtungen in Tirol, Vorarlberg und Kärnten erfolgreich „AplusB Scale-up“ einwerben konnte. Dabei handelt es sich um ein bundesweites Startup-Programm des Austria Wirtschaftsservice (aws), das besonders forschungs- und entwicklungsintensive Gründungen unterstützt. Damit ist auch der Zugang zum AplusB-Netzwerk gegeben, dem größten Startup-Netzwerk in Österreich. Edeltraud Stiftinger, Geschäftsführerin der aws, freut sich, dass Salzburg mit dabei ist: „Das AplusB-Programm ist ein Schlüsselinstrument zur Förderung des Innovationsstandorts Österreich und somit auch Salzburgs. Die Kooperation mit Startup Salzburg bzw. dem SouthWestHub ist dabei beispielhaft. Diese partnerschaftliche Zusammenarbeit bildet ein starkes Fundament für ein nachhaltiges und vielfältiges Startup-Ökosystem. Das Programm unterstützt Startups in allen Phasen, von der Ideenentwicklung bis zum Markteintritt, seit 2022 mit besonderem Fokus auf klimarelevanten Startups sowie die Förderung von Female Entrepreneurship. Durch diese gezielten Maßnahmen leistet AplusB einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Ziele der FTI-Strategie 2030 und zur Stärkung Österreichs im European Innovation Scoreboard.“
Evaluierung von Startup Salzburg weist Erfolge auf
Mit den Neuerungen in der FACTORY und mit der FACTORY+ wurde bereits auf die Ergebnisse der kürzlich abgeschlossenen Evaluierung des WPZ Research von Startup Salzburg eingegangen. Brigitte Ecker, Geschäftsführerin des WPZ Research, fasst die Erkenntnisse zusammen: „Ein hoher Grad an Zufriedenheit unter den Teilnehmenden mit dem Startup-Salzburg-Programm ist der Ausweis dafür, dass der Weg über den Aufbau eines Inkubator-Netzwerks der richtige war. Dieses Netzwerk und dadurch entstandene Ökosystem ist eine große Stärke, ein USP, den es nun gilt, durch die Weiterentwicklung des Programms in Richtung mehr Individualität und die Schaffung eines Gründungszentrums als zentralen Ankerpunkt wie auch durch eine verstärkte Anbindung an nationale und internationale Netzwerke, wie z. B. das bundesweite AplusB-Programm oder Investor:innen-Netzwerke, zu heben.“
Empfehlungen wurden umgesetzt
Walter Haas, Geschäftsführer von Innovation Salzburg: „Wir wollen uns stetig verbessern und haben die Empfehlungen zu einem Teil bereits umgesetzt. Mit dem neuen Startup Salzburg Space bei uns im Haus sind wir in Kürze so weit, die ersten Startups zu empfangen. Mit der Einwerbung des AplusB-Programms ist uns der Anschluss an das größte Startup Netzwerk in Österreich sowie die Aufstellung weiterer Finanzierung und Unterstützung für technologie- und forschungsaffine Startups gelungen. Und die Angebote vor allem in der FACTORY+ können durch die Teilnehmer:innen weiter an ihre eigenen Bedürfnisse angepasst werden.“ Um auch die Hochschulzugänge noch zu verbessern, sind auch zwei neue Service-Points an der Universität Mozarteum und an der Privatuniversität Seeburg geplant.
Herausforderungen für Startups
Martin Lublasser, Co-Gründer und CEO von Anywhere.Solar hat mit seinem Unternehmen die letzte FACTORY absolviert. Sein Startup dreht sich um Technologie und Nachhaltigkeit: Anywhere.Solar bietet Solarpaneele an, die auf bereits bebauten oder bewirtschafteten Flächen eingesetzt werden können. So können beispielsweise Parkplätze oder Felder gleich doppelt genutzt werden und es werden keine zusätzlichen Flächen versiegelt. Auf dem Parkplatz vor der Bezirkshauptmannschaft in Seekirchen sind sie zum Beispiel bereits im Einsatz. Trotz Lublassers Berufserfahrung in einem großen Konzern war die Gründung eine Herausforderung: „Egal, wie viel Erfahrung man hat, ein eigenes Unternehmen geht noch einmal einen Schritt weiter. Hier ist es hilfreich, wenn man sich – wie bei Startup Salzburg – mit anderen, die im selben Boot sitzen, austauschen und sich auch gegenseitig Mut machen kann. Zudem stehen mit den Startup-Coaches und Mentor:innen Top-Expert:innen auch kurzfristig für ein Sparring zur Verfügung, was in herausfordernden Situation extrem hilfreich sein kann. Für uns aber auch gerade für jüngere Gründerinnen und Gründer, die vielleicht nach der Schule oder dem Studium direkt ein Startup aufziehen möchten, ist so eine Anlaufstelle Gold wert: sie vermittelt jede Menge Kenntnisse, Kontakte und ist dabei kostenfrei. Das ist nicht zu verachten, wenn man noch nicht weiß, wie und ob sich Erfolg einstellt und man gerade in der Startphase alles aus Eigenmitteln finanziert.“ Mit Salzburg als Gründungstandort hat er gute Erfahrungen gemacht. „Wir konnten natürlich auf ein bestehendes Netzwerk zurückgreifen und haben auch generell ein sehr gründungsfreundliches Umfeld vorgefunden – etwa in Form von Unterstützung durch große Salzburger Unternehmen. Zudem können wir hier einen großen Teil der Wertschöpfung abbilden. Stahlbau, Elektronik, Aluminiumkomponenten – all das beziehen wir in höchster Qualität in Salzburg – künftig auch für einige internationale Märkte, in denen wir nicht lokal produzieren.“ Auch mit der Suche nach Mitarbeiter:innen gab es kein Problem: „Die Begeisterung für nachhaltige Technologien ist ungemein groß, die Menschen wollen einen Beitrag zu einer enkeltauglichen Zukunft leisten.“
Infos zum aktuellen FACTORY/FACTORY+ Call:
Mit dem Inkubationsprogramm FACTORY unterstützt Startup Salzburg jedes Jahr innovative, markt- und gründungsreife Salzburger Startups. Diese werden zwölf Monate von den Startup Salzburg Coaches und Mentor:innen bei ihren individuellen Entwicklungsschritten begleitet. In dieser Zeit werden die Startups fit für den Markteintritt und weiteres Wachstum gemacht. Sie erhalten außerdem exklusiven Zugang zu Kooperationen mit der etablierten Wirtschaft.
Das neue Zusatzprogramm FACTORY+ setzt sowohl Förderungen als auch zusätzliche Leistungen wie ein Extra-Budget für externe Leistungen, vertiefende Trainings und ein erweitertes Netzwerk über mehrere Bundesländer obendrauf. Für die FACTORY+ können sich forschungs-, technologie- und innovationsbasierte Gründungsvorhaben qualifizieren. Die Auswahl für beide Programme trifft eine externe Expert:innen-Jury.
Die Bewerbung für beide Programme ist bis Montag, 25. September 2023 möglich. Die detaillierten Infos finden Sie unter www.startup-salzburg.at/factory
Über Startup Salzburg:
Startup Salzburg ist Inkubator für innovative Gründer:innen und unterstützt ihre Geschäftsentwicklung von der ersten Idee bis zur Markteinführung. Als Lots:in, Vereinfacher:in und Vernetzer:in ist Startup Salzburg frei von eigenen Interessen. Das Serviceangebot umfasst individuelle Beratung, bedarfsorientiertes Coaching und Training sowie den Zugang zu Expert:innen aus Forschung und Wirtschaft. Mit Unterstützung des Landes Salzburg bietet Startup Salzburg diese Leistungen an vier Service-Points an: Innovation Salzburg, FHStartup Center an der Fachhochschule Salzburg, PLUS Career & Startup Center an der Universität Salzburg und Wirtschaftskammer Salzburg. Weitere Informationen unter www.startup-salzburg.at
[1] bei Gesamtinvestitionen von knapp über 3 Mio. Euro
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v. l.: GF Innovation Salzburg Walter Haas, Startup Salzburg Natasa Deutinger, Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, Foto: Neumayr/Leopold
v. l.: Startup Salzburg Natasa Deutinger, GF Innovation Salzburg Walter Haas, GF Wirtschaftspolitisches Zentrum Brigitte Ecker, Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, GF Austria Wirtschaftsservice Edeltraud Stiftinger, CEO & Co-Founder Anywhere.Solar Martin Lublasser, Foto: Neumayr/Leopold