Meissl
Foto: Marco Riebler

7. Dezember 2020

Alle digitalen Prozesse am Schirm

Das Unternehmen Meissl aus Pfarrwerfen ist Marktführer, wenn es um Großschirme, Windschutzlösungen und Schirmbars geht. Die Digitalisierung hilft dabei, innovativ und serviceorientiert zu bleiben.

Wieviel Innovation kann in einem Schirm stecken? Die Firma Meissl Open Air Solutions in Pfarrwerfen zeigt: jede Menge. Bei der Planung bis zur fertigen Lösung für Großschirme, Windschutz und Schirmbars ist das Unternehmen Marktführer in seiner Branche und gilt sogar als Erfinder der Schirmbar.

Die Schirme von Meissl kommen in allen möglichen Größen und Formen daher. Egal, welche Gegebenheiten vor Ort sind, Meissl produziert den passenden Schirm: verschieden hohe Dachschrägen, ein asymmetrischer Innenhof, vieleckig, rund – alles ist möglich. Die Schirme können je nach Wunsch mit einer Effektbeleuchtung oder Heizstrahler sowie einer Sprühnebelanlage ausgestattet sein. Ergänzend werden passgenaue Regenrinnen für die Hausanschlüsse geplant und gefertigt. Auch die Schirmbars sind komplett durchgeplant. Auch diesen können mit Kühlanlagen, Effektbeleuchtung und mit einem Heizsystem ausgestattet werden. Die Windschutzlösungen sind ebenso innovativ: ein- und ausfahrbar, mit Schiebetüren oder Drehflügel und viele andere Lösungen bietet Meissl an.

Effektivität und Genauigkeit durch Digitalisierung

Meissl arbeitet sehr lösungsorientiert. Um ein individuell angepasstes Produkt produzieren zu können, vermessen die Mitarbeiter:innen die Gegebenheiten vor Ort genau aus, zeichnen die Konstruktionspläne und produzieren nach den Anforderungen. Diese Prozesse sind aufwändig und zeitintensiv. Um sie schneller, genauer und effizienter zu gestalten, hat das Unternehmen in die Digitalisierung investiert. “Wir haben durch die Digitalisierung nicht weniger Arbeit, wir können aber schneller sein und mehr Aufträge in kürzerer Zeit abwickeln. Wir verbessern uns laufend, um noch exakter zu arbeiten“, erklärt Hermine Meissl, Geschäftsführerin des Unternehmens.

marco_riebler-6058
Meissl-Geschäftsführerin Hermine Meissl (Foto: Marc Rieber)

Laser-Messungen und automatisierte Produktion

Als wichtiger Schritt in die digitale Produktion wurde ein Laserscanner angeschafft. Was früher händisch gemacht wurde, vermisst dieser automatisiert: Gebäude, Terrasse und die Umgebung. Eine mehrmalige Anreise, die davor bei fehlenden Messungen notwendig war, kommt nicht mehr vor. Der Laser vermisst schneller und genauer, als es per Hand möglich ist. Die Daten können noch vor Ort an das Konstruktionsbüro in Pfarrwerfen übermittelt werden. So können die Mitarbeiter/innen anhand der Vermessungen die 3D-Konstruktionspläne rasch erstellen und das dazugehörige Angebot rausschicken. 3D-Visualisierungen machen es möglich, dass sie sich die Kundschaft von der Schirmlösung vor der Entscheidung eine Vorstellung machen kann.

Auch die Produktion wird anhand der Messdaten erleichtert. Die Konstruktionspläne dienen als Vorlage für die Textil- und Schneidewerkstätten. Dort wird der Stoff für die Bespannung vorbereitet und das Aluminium oder der Stahl für die Schirmständer in die Wasserstrahlschneideanlage eingelegt. Diese schneidet exakt nach Plan die Materialien zu.

Der Produktionsprozess – von der Vermessung, zur Planung bis zur Produktion – ist somit schon stark digitalisiert. Viele manuelle Tätigkeiten fallen weg. Meissl hat alle Daten somit immer am digitalen Schirm. „Die Digitalisierung hat uns das Leben erleichtert“, so Hermine Meissl. „Aber es gibt auch noch viel zu tun.“

Prototypen aus dem 3D-Drucker

Neben der Produktionsfirma führt Hermine Meissl auch die Meissl Forschungs- und Entwicklungs GmbH in Pfarrwerfen. Besonders hier sind immer wieder Innovationen in der Produktion gefragt, um den Status des Weltmarktführers aufrecht erhalten zu können. Dazu trägt auch ein 3D-Drucker bei, mit dem Meissl schnell und einfach Prototypen herstellen kann.

Innovation durch Serviceorientierung

Innovation liegt dem Familienbetrieb im Blut. „Innovationen werden bei uns auch viel von den Kundinnen und Kunden angetrieben, weil sich diese Sonderlösungen wünschen. Unsere Lösungsorientierung bringt daher immer wieder neue innovative Produkte und Prozesse hervor“, erklärt Hermine Meissl. „Wir produzieren nicht in der Masse, sondern individuell angepasste Lösungen für unsere Kund/innen. Das macht uns zum Weltmarktführer in dieser Nische.“

Das könnte Sie auch interessieren

3. Oktober 2024

Forschung und Technologie in Salzburg

Der ORF Salzburg hat einige interessante Projekte im Bereich Forschung und Technologie in Salzburg vorgestellt. Bis Ende August 2025 können Sie sie hier abrufen.

25. September 2024

Green Deal: Wie nachhaltige Unternehmensentwicklung aussehen kann

Die EU will mit dem Green Deal politische und gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen, um sowohl  Wirtschaft als auch Gesellschaft nachhaltig umzubauen. Das Pinzgauer Unternehmen Design Composite macht vor, wie das umgesetzt werden kann. 

15. August 2024

Sunbeam Yachts: Handarbeit trifft auf Digitalisierung

Sunbeam Yachts bauen seit Generationen exklusive Segelyachten am Mattsee. Die Herstellung erfolgt in Handarbeit, einige Abläufe dahinter sind nun digital gestützt.

12. August 2024

SBS: Eine Software für viele Selbstbedienungsgeräte

Als führender Anbieter von Bankensoftware in Salzburg prüft SBS nun neue Märkte. Dabei bleibt das Unternehmen seinem Kernsegment treu, indem es herstellerneutrale Software für Selbstbedienungsgeräte in weiteren Bereichen anbietet.

Unser Newsletter