Franz-Benjamin Mocnik
Foto: privat

6. September 2024

Franz-Benjamin Mocnik erforscht die Kommunikation von Orten

In Salzburg gibt es ein spannendes Digitalisierungs-Forschungsprojekt: Franz-Benjamin Mocnik erforscht für die Fakultät DAS die Kommunikation von Orten.

Im Jänner 2022 wurde die neue Fakultät für Digitale und Analytische Wissenschaften (kurz DAS) in Salzburg gegründet. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Die Fakultät wird nun von drei neuen interdisziplinären Stiftungsprofessuren gestärkt,  die vom Land Salzburg mitfinanziert werden – darunter Franz-Benjamin Mocnik, der die Kommunikation von Orten erforscht. Der studierte Mathematiker, Physiker und Geoinformationswissenschafter kombiniert die Erkenntnisse dieser Zweige mit Kognitionswissenschaften, Kartografie, Geografie, Semantik und Wissenschaftstheorie. Seit September 2023 leitet er die Stiftungsprofessur für Raum und Ort in den Informationswissenschaften.

Beschreibung von Orten

Mocnik untersucht, wie Orte beschrieben und vermittelt werden, sei es durch Karten, geografische Koordinaten oder subjektive Eindrücke in Kunstwerken. Durch Kombination verschiedener Bereiche will er verstehen, wie diese unterschiedlichen Darstellungen unser Verhältnis zu Orten beeinflussen.

„Orte kommen in unserem Alltag vor. Gleichzeitig sind sie häufig hochkomplex, weil sehr viele Details zusammenwirken. Warum man sich zum Beispiel an seinem Lieblingsort, einem See etwa, so wohl fühlt, ist nicht einfach zu beschreiben. Auch ist mit formalen Methoden nicht leicht zu erfassen, warum das Lieblingscafé genau dieses eine ist und nicht das andere, und wie der Ober die Atmosphäre mitformt. Wir versuchen, die Eigenschaften und Aspekte, welche hierbei eine Rolle spielen, herauszuarbeiten,“ erklärt Mocnik.

Analyse verschiedenster Darstellungen

Für seine Forschung analysiert er sowohl textliche geografische Beschreibungen als auch deren Darstellung in Literatur, Kunst und Film – als Beispiel nennt er Alfred Polgars Beschreibung des Café Central in Wien oder das romantische Bild von Salzburg in „The Sound of Music“ (1965). Mocnik untersucht auch, wie diese Darstellungen von der Realität abweichen und wie Orte vielfältiger vermittelt werden können.

Ziel seiner Arbeit ist es, Geograf:innen ein Werkzeug bereitzustellen, mit dem Orte noch besser beschrieben werden können – anhand von Symbolen, Texten, Musik und Geräuschen. „Ich möchte herausfinden, wie Orte und die Methoden der Kommunikation zusammenwirken, insbesondere wenn wir die menschlich-subjektive Komponente mit einbeziehen. Momentan verstehen wir das noch nicht im Detail, aber wenn wir das besser durchdringen, könnte dies möglicherweise in einer eigenen Denkschule münden.“

Mehr Infos zur DAS Fakultät bei der Universität Salzburg finden Sie hier.

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