Kommunikationsnetze sind eine wichtige Lebensader unserer Gesellschaft. Damit sie mit dem enormen technologischen Fortschritt schritthalten können, werden sie in Zukunft mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) betrieben werden. „Gerade im Hinblick auf Echtzeitnetze, in denen Übertragungsgarantien gegeben und eingehalten werden müssen, ist eine gute und rasche Vorhersage von Verzögerungen im Backbone-Netzwerk wichtig“, sagt Peter Dorfinger, Leiter des Bereichs Intelligent Connectivity bei Salzburg Research. „Mit Hilfe von zuverlässigen Vorhersagen können Netzwerkbetreiber ihr Netz rasch umkonfigurieren oder verschiedene Netzwerkkonfigurationen testen.“
Weltweit forschen zahlreiche Organisationen, wie Künstliche Intelligenz/Machine Learning (KI/ML) in zukünftigen Netzwerken, einschließlich 5G-Netzwerken, am besten eingesetzt werden kann. Bei einer internationalen Challenge traten 911 Teams aus 62 Ländern mit ihrem Know-how bei 23 Einzel-Challenges an. Die besten Teams wurden Ende Dezember 2020 ins Finale eingeladen. Salzburg Research erreichte dort den hervorragenden zweiten Platz über alle 23 Challenges hinweg.
Gold ging an China Mobile. Unter den weiteren Teilnehmern waren die TU Berlin, das Imperial College London, die Eurecom, die Chinese Academy of Sciences, Inria, Fraunhofer HHI, NEC, IMDEA und viele mehr.
Effiziente KI-Lösung
Den zweiten Platz erreichte das Forscherteam vorrangig durch die Effizienz der entwickelten KI/ML-Lösung: „Während die Lösungen anderer Teams teilweise eine ganze Woche lang lernen mussten, wurde die KI aus dem Hause Salzburg Research nur 48 Stunden lang trainiert und konnte dennoch die Verzögerung hervorragend vorhersagen“, sagt Dorfinger. Entscheidend für den Erfolg ist außerdem die Interdisziplinarität im Forschungsteam, bestehend aus Mathematikern und Informatikern. „Durch unser Wissen über Netzwerke konnten wir die Komplexität des Systems niedrig halten. Das Know-how aus der Mathematik sorgte für zusätzliche Performanz“, so Dorfinger weiter.
Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Salzburg Research-Forscher Martin Happ, Christian Maier, Jia Lei Du und Matthias Herlich erfolgte im Rahmen des IDA Lab Salzburg.
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