In Österreich gibt es ein breites Angebot: Förderungen für TV-Produktionen werden von der RTR (Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH) bereitgestellt, während das Österreichische Filminstitut (ÖFI) unterschiedliche Filmförderungen vergibt. Seit 2023 bietet das BMAW mit FISAplus eine Bundesförderung für Filme, Serien und Dokumentationen an, die gut angenommen wird. Ziel dieser Förderungen ist es, die Wertschöpfung der Filmbranche zu steigern. Denn Filmproduktionen schaffen Arbeitsplätze und können den Tourismus fördern, indem sie mehr Gäste ins Land bringen. Das gleiche Ziel verfolgt die Filmförderung des Landes Salzburg, zu der wir beraten.
Gender Gap Financing und der Weg zu nachhaltigen Produktionen
Nachhaltigkeit und Frauenförderung sind auch in der Film- und Medienbranche wichtige Themen. Mit dem Gender Gap Financing kann der FISAplus-Zuschuss um bis zu 25.000 Euro erhöht werden, wenn das Filmprojekt eine bestimmte Anzahl an weiblichen Führungskräften aufweist.
Green Filming bezieht sich auf umweltfreundliche und nachhaltige Produktionsmethoden mit dem Ziel, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Dazu gehören der Einsatz erneuerbarer Energien, Abfallreduktion, die Verwendung umweltfreundlicher Materialien und die Einsparung von CO2-Emissionen. Das ÖFI bietet hierfür eine Green Filming Förderung und einen Green Bonus an. Die Produktion „Rickerl“ wurde dabei als nachhaltige Best Practice vorgestellt. Filmproduktionen, die Ressourcen schonen und klimafreundliche Maßnahmen umsetzen, erhalten das Österreichische Umweltzeichen. Bei der Implementierung nachhaltiger Praktiken unterstützen Green Filming Consultants, eine Position, die es seit ein paar Jahren gibt. Wer sich über verschiedene Ressourcen für umweltfreundliches Filmschaffen informieren möchte, sollte beim Kompetenzzentrum Evergreen Prisma vorbeischauen.
MINT: Weibliche Hauptfiguren 55+ im Fokus
Der Nachmittag begann mit der Ehrung der Preisträger:innen des Drehbuchwettbewerbs „Heldinnen in Serie“. Konstanze Breitebner, Drehbuchautorin und Schauspielerin, prämierte die Autor:innen der diesjährigen Ausschreibung. Diese gaben Einblicke in ihre Arbeiten zu einem oft vernachlässigten Thema: weibliche Hauptfiguren über 55 Jahre aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Die eingereichten Geschichten sollen positive Rollenbilder vermitteln und Mädchen ermutigen, in diesen Bereichen tätig zu werden. Gleichzeitig sollen Rollenklischees von Frauen ab 55 aufgebrochen werden. Betroffene Schauspielerinnen erklären in einem Video, warum dies wichtig ist:
Die Geschichten der Preisträger:innen drehen sich um eine Softwareentwicklerin, eine Traumforscherin, eine Lehrerin in geheimer Mission und eine Finanzmathematikerin. Dies zeigt, dass es spannende Geschichten über Frauen gibt, die weit über die klassische Rolle der Großmutter hinausgehen.
Wir gratulieren den diesjährigen Preisträger:innen:
- Roland Hablesreiter, Projekt „Strohpuppe“
- Ella Stanley und Moritz Licht, Projekt „Luzid“
- Felis Krisai, Projekt „PTA – Permission to Attack”
- Daniel Andrew Wunderer, Projekt “Queen of Flies“
Lesen Sie jetzt weiter: Nachbericht zum Hauptprogramm des Media Summits 2024
Vielen Dank an alle Partner:innen für die gute Zusammenarbeit!
Der 19. Salzburg Media Summit war eine gemeinsame Veranstaltung von: Film & Musik Salzburg, Innovation Salzburg, Fachverband der Film- und Musikwirtschaft | Film and Music Austria, Industriellenvereinigung Salzburg, Fernsehfonds Austria, ABA – Invest, Work, Film, Österreichisches Filminstitut und FISAplus.
Weitere Fotos finden Sie im Galerie- und Downloadlink (alle Fotos dort © Salzburg Media Summit/Markus Christ)
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