Bei strahlendem Sonnenschein hat es am Freitag, 21. April, 450 Besucherinnen und Besucher in den Pongau gezogen, um sich dort über verschiedene Lehrberufe zu informieren. Die Lehrlinge in spe haben bei 52 Betrieben Berufsluft geschnuppert.
„Mich interessiert vor allem das Technische und das Handwerkliche. Deswegen habe ich mir heute Atomic und den Dachdecker- und Spenglereibetrieb Perwein in Altenmarkt angeschaut. Ich könnte mir schon vorstellen, bei einem der beiden Unternehmen anzufangen“, erzählt uns der 13-jährige Maxi über die Veranstaltung. „Ich kann auf jeden Fall anderen Jugendlichen empfehlen, bei der Langen Nacht der Lehre vorbeizuschauen. Denn da werden einem die Lehrberufe genau erklärt und man bekommt gezeigt, wie alles aufgebaut ist“, sagt Maxi weiter. So gab es zum Beispiel bei Atomic eine halbstündige Tour durch die Skiherstellung, wo Menschen und Roboter nebeneinander arbeiten. Am Ende der Führung bekamen die Jugendlichen einen Miniaturski mit dem eigenen Namen drauf geschenkt.
Bei Snow Space in Wagrain konnte man zum Beispiel lernen, was hinter einer Schneekanone steckt, wie oft ein Seilbahnseil ausgetauscht werden muss oder wie die Fördertechnik in der Talstation funktioniert. Bei Pappas in St. Johann gab es etwa auseinandergebaute Motoren zu bestaunen oder ganz Eifrige konnten in der Lackiererei ein Fahrzeugteil lackieren. Auch der Racing Simulator kam sehr gut bei den Besucher:innen an. Bei Thalia in St. Johann bauten die Buchhändlerinnen mehrere Stationen auf, wie zum Beispiel Datenbankrecherche von Büchern oder einen Verkaufstisch arrangieren. Als besonderes Goodie gab es auch einige Bücher zu gewinnen.
Auf Du und Du mit zukünftigen Arbeitgeber:innen
Bei der Langen Nacht der Lehre im Pongau stand der persönliche Kontakt zwischen Jugendlichen, ihren Eltern und den zukünftigen Arbeitgeber:innen und Kolleg:innen im Vordergrund. Ausbilder:innen, Lehrlinge und Chef:innen empfingen die Besucher:innen herzlich und beantworteten alle Fragen rund um die Lehre und das Unternehmen.
Alle Betriebe haben sich richtig ins Zeug gelegt, um die Jugendlichen und ihre Eltern von den Lehrberufen zu überzeugen. Einige warteten mit Goodie-Bags und kleinen Buffets auf, andere glänzten mit mehreren Mitmachstationen und spannenden Führungen. Die Aktionen kamen bei den Besucher:innen sehr gut an.
Jugendliche für die Lehre begeistern
Es war die zweite Ausgabe der Langen Nacht der Lehre im Bundesland Salzburg. Und geht es nach vielen Betrieben, sind solche neuen Aktionen neben BIM und Schnuppertagen notwendig, um die Jugendlichen vom Ausbildungsweg Lehre zu überzeugen. Denn der Fachkräftemangel schlägt sich auch bei den Lehrlingen nieder. Michael Engel, seit 20 Jahren Karosseriebauer bei Pappas in St. Johann erzählt: „Es ist sehr schade, dass keine neuen Lehrlinge nachkommen. Die Lange Nacht der Lehre hätte es eigentlich schon vor zehn Jahren geben sollen. Dann hätten wir das Problem mit dem Lehrlingsmangel heute wohl nicht. Es wäre schön, wenn es diese Veranstaltung öfter geben würde.“
Gemeinsam zum lehrlingsfreundlichsten Bundesland
„Die Lange Nacht der Lehre war ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie wichtig es ist, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich frühzeitig über verschiedene Lehrberufe zu informieren. Wir hoffen, dass sich viele Besucher:innen für eine Lehre in einem der Pongauer Betriebe entscheiden“, sagt Hauptorganisatorin Claudia Castellazzi von Lehre Salzburg/Innovation Salzburg. Hinter dem Event stehen die Offensive Lehre Salzburg, das Land Salzburg und mit ihnen ein Konsortium aus Allianzpartnern, die sich einem Ziel verschrieben haben: Salzburg zum lehrlingsfreundlichsten Bundesland zu machen.
Das Event fand 2022 das erste Mal im Tennengau statt. Dort öffneten 40 Betriebe ihre Türen, rund 400 Besucher:innen holten sich Informationen über verschiedene Lehrberufe. „Nach dem Erfolg vom letzten Jahr wollten wir heuer noch weiter in die Bezirke hineingehen. Deswegen haben wir den Pongau als Veranstaltungsort gewählt. Damit wollen wir den Fokus auf das Leben und Arbeiten in der Region legen“, sagt Claudia Castellazzi.
Die Lange Nacht der Lehre im Pongau in Zahlen
- 450 Besucher:innen
- 52 Unternehmen
- 18 Gemeinden
- 1 Bezirk
Über Lehre Salzburg
Lehre Salzburg ist Teil der Offensive „Lehrlingsfreundlichstes Bundesland“ der Salzburger Allianz für Wachstum und Beschäftigung, die vom Land Salzburg geleitet und von Innovation Salzburg koordiniert wird. Auf der Informationsplattform www.lehre-salzburg.at und den zugehörigen Social Media Profilen finden Jugendliche und ihre Eltern Informationen rund um die 200 Lehrberufe, die es in Salzburg gibt, Erfolgsgeschichten von Lehrlingen und vieles mehr.
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Bilder
Bei Snow Space in Wagrain wurde erklärt, wie eine Seilbahn funktioniert. Foto: Innovation Salzburg/Andrea Kurz
Besucher Maxi, 13 Jahre, mit seinem personalisierten Miniaturski von Atomic. Foto: Innovation Salzburg/Andrea Kurz
Karosseriebauer Michael Engel von Pappas in St. Johann ist begeistert von der Langen Nacht der Lehre. Foto: Innovation Salzburg/Andrea Kurz
Hauptorganisatorin Claudia Castellazzi (Lehre Salzburg/Innovation Salzburg) bei Thalia in St. Johann. Foto: Innovation Salzburg/Andrea Kurz
Alexandra hat sich mit ihrem Vater Pappas in St. Johann angesehen. Foto: Innovation Salzburg/Andrea Kurz
Auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer machte bei der Werkstattführung bei Pappas (St. Johann) mit. Foto: Innovation Salzburg/Andrea Kurz
Bei Atomic in Altenmarkt lernten die Besucher:innen, wie Ski hergestellt werden. Foto: Innovation Salzburg/Andrea Kurz