PMU-Forschung
Forschung an der PMU, Foto: Paracelsus Universität/Wild+Team

Life Sciences

Forschungs­kompetenzen in Salzburg

In den vergangenen Jahrzehnten wurde intensiv in den Ausbau der Life Sciences investiert, weshalb Salzburg heute als Forschungsstandort international angesehen ist.

Am Standort Salzburg besteht umfassende Life Science Kompetenz mit der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS), der Paracelsus Medizinischen Universität (PMU) und dem Universitätsklinikum Salzburg (SALK), ergänzt um das Department für Gesundheitswissenschaften an der FH Salzburg. Diese bilden gemeinsam den zentralen Wissens- und Bildungs-Hub zu Life Sciences.

Eines der Exzellenzfelder in Salzburg ist der Bereich Krebsforschung und Immunologie, repräsentiert unter anderem durch den Cancer Cluster Salzburg (Kooperation verschiedener Forschungsinstitutionen). Dieser hat es sich zum Ziel gesetzt, Spitzenleistungen der klinischen Krebstherapie/Krebsforschung an einer der beiden größten Onkologien Österreichs zu erbringen, die Forschung auszubauen und Lehre und Ausbildung eng miteinander zu verbinden. Ein weiteres Exzellenzfeld sind die Neurowissenschaften, wo eine seit langem etablierte, hochklassige Zusammenarbeit zwischen den großen Forschungsinstitutionen PLUS, PMU und SALK besteht. Im Forschungsmittelpunkt stehen unter anderem Epilepsien, chronische Bewusstseinsstörungen, Depression und Angstzustände. Salzburgs Forschung ist auch im Bereich Regenerationsmedizin international angesehen, speziell in den Bereichen Zell-Therapie und Wundheilung, u. a. zur Behandlung von Epidermolysis bullosa, der sogenannten „Schmetterlingskrankheit“.

Die Bereiche Rehabilitation, Prävention, Pflege- und Gesundheitswissenschaften sind in Salzburg bereits stark verankert und bergen großes Potential für zukünftige Entwicklungen. Durch Kooperationen der verschiedenen (außer)universitären Forschungseinrichtungen entstehen nicht nur Projekte mit Zukunftsperspektiven, sondern auch neue und innovative Ausbildungsformate für Pflegeberufe.

Ein Querschnitts- bzw. Kompetenzthema ist die Digitale Medizin bzw. Digital Health, welche in mehreren Salzburger Einrichtungen erforscht wird. Ein Beispiel hierfür ist das Ludwig-Boltzmann-Institut für digitale Gesundheit und Prävention (LBI-DHP), dessen Ziel es ist, Herz-Kreislauf-Patient:innen dank digitaler Technologien bei der Lebensstiländerung zu unterstützen.

Unterstützende Institutionen

Clinical Research Center Salzburg (CRCS)

Von der Kontaktvermittlung von Studienpersonal und Expert:innen bis zur Vertragsgestaltung und Rechnungslegung: Sowohl Industriekund:innen als auch akademische Forscher:innen, die in Salzburg eine klinische Studie durchführen wollen, erhalten hier einen Rundum-Service. Dazu zählen auch die Ausbildung von Studienpersonal oder Schulungen für klinische Forscher:innen.

GMP-Labor (Small New World Laboratories GmbH)

Auch hier wird die Technologie der EVs genutzt, um die derzeitigen Mängel von Stammzelltherapien hinsichtlich Personalisierung, Dosierung und unerwarteter Nebenwirkungen zu beseitigen. Small New World Laboratories produziert Biopharmaka aus menschlichen Zellen, um den Heilungsprozess des Körpers durch die Unterdrückung von entzündlichen Immunreaktionen und Fibrose zu verbessern und zu beschleunigen.

EB-Haus Austria

Das Expertisezentrum für Epidermolysis bullosa (kurz EB) und zugleich Spezialklinik für „Schmetterlingskinder“ ist ein Projekt von DEBRA Austria am Areal des Salzburger Universitätsklinikums. Es vereint neben der Ambulanz auch eine Forschungseinheit, ein klinisches Studienzentrum und eine Akademie. Dadurch dient es als Paradebeispiel für die professionelle Versorgung der Patient:innen mit seltenen (Haut)Erkrankungen.

Ludwig Boltzmann Institut für nanovesikuläre Präzisionsmedizin

Anfang 2024 gegründet, ist es bereits das zweite Ludwig Boltzmann Institut in Salzburg. Der Fokus hier liegt auf extrazellulären Vesikeln (EVs), einem körpereigenen Transportsystem, mit dem Moleküle, zielgerichtet zwischen den Zellen im Körper, an den Ort des Bedarfs transportiert werden können. Untersucht wird im Institut nicht nur das Transportsystem und seine Fähigkeiten, sondern, in Kooperation mit der PMU, auch mögliche Schnittstellen zur klinischen Praxis sowie die Einbindung von Patienten.

Aktuelles

Reagenzglas-mit-Fluessigkeit

19. Juli 2023

Von Mozart bis Hightech

„Salzburg soll für Forschung, Technologie und Zukunft stehen“, so unser Geschäftsführer Walter Haas im Österreich Bild, das am 11. Juni auf ORF 2 ausgestrahlt wurde. In der vom Landesstudio Salzburg produzierten Sendung stand unser Innovations-Ökosystem im Fokus.

Digital Health_Boltzmann Institut-c-AdobeStock

28. November 2022

Gesünderer Lebensstil durch digitale Hilfsmittel

Das Ludwig Boltzmann Institut für digitale Gesundheit und Prävention in Salzburg feiert dreijährigen Geburtstag.

19. September 2022

Neue Kooperation zur Vesikelforschung

„Extrazelluläre Vesikel Theralytische Technologien“ ist ein Leitprojekt der Wissenschafts- und Innovationsstrategie des Landes Salzburg und wird aus Mitteln des Landes Salzburg und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung für Investitionen in Wachstum und Beschäftigung gefördert.

1. September 2022

Forschungs- und Transferzentren in Salzburg

Salzburg verfügt über eine starke Forschungslandschaft mit sechs Universitäten und Fachhochschulen und zahlreichen außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Mit der WISS2030 werden die Salzburger Forschungsstrukturen noch gestärkt.

30. Juni 2022

Salzburgs Top-Forschung präsentierte sich in Wien

Salzburgs Forschungslandschaft kann sich sehen lassen! Um Vorzeigeprojekte aus der WISS, die Wissenschafts- und Forschungsstrategie des Landes Salzburg, aus den Bereichen Cybersecurity, Life Sciences, Kreislaufwirtschaft und Startup Salzburg zu präsentieren, veranstaltete Innovation Salzburg am Mittwoch, 29.6., im Haus der Ingenieure in Wien, die WISS Roadshow.

24. Juni 2022

START-Preis von über einer Million Euro für Nachwuchsforscherin

Die Biowissenschaftlerin Elfriede Dall von der Universität Salzburg wird mit dem START-Preis, dem höchstdotierten und anerkanntesten Wissenschaftspreis Österreichs für Nachwuchsforscher:innen ausgezeichnet. In den nächsten sechs Jahren stehen der Preisträgerin für ihre Forschungen am Zellprotein Legumain 1,2 Mio Euro zur Verfügung.

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